Samek-Akten
Seiten

Karl Kraus ca. Anton Kuh
[21.]
Kein Aktenmaterial abseits der Originalmappe vorhanden.

Karl Kraus ca. Fritz Kaufmann
[22.]
Kein Aktenmaterial abseits der Originalmappe vorhanden.

Karl Kraus ca. Die Stunde
[23.] Die Stunde veröffentlichte einen Artikel, in dem sie dem Budapester Anwalt Miksa Rosenberg Beamtenbestechung am Budapester Strafgericht im Auftrag von Karl Kraus unterstellte. Nach Absprache mit Miksa Rosenberg beantragten Samek und Kraus die Einleitung von Voruntersuchungen gegen Emmerich Békessy, Fritz Kaufmann und weitere unbekannte Täter wegen Ehrenbeleidigung.

Karl Kraus ca. Die Stunde
[24.] Das Urteil aus dem Prozess gegen Die Stunde (siehe Akt 23) war nicht wie gesetzlich festgelegt am 18. oder 19.01.1927 erschienen. Oskar Samek und Karl Kraus klagten daher wiederum den verantwortlichen Redakteur der Stunde Fritz Kaufmann wegen Unterlassung der Veröffentlichung des Urteils. Die Klage wurde mit jedem weiteren Tag, an dem das Urteil nicht erschien, ausgedehnt. Am 1. Februar 1927 erschien das Urteil vollständig und das Strafverfahren wurde von Christoph Höflmayr eingestellt - die Kosten musste diesmal Karl Kraus als Privatankläger tragen.

Karl Kraus ca. Die Stunde
[25.] In der Stunde erschien der Artikel "Dem Kiebitz ist nichts zu teuer. Karl Kraus denunziert schon wieder die Sozialdemokraten", in dem Karl Kraus unterstellt wurde, ein "Denunziant" mit "psychopathischer Selbstüberschätzung" und monarchistischer Einstellung zu sein. Ein Brief von Kraus an Wilhem Liebknecht, den damaligen Führer der deutschen Sozialdemokratie, wurde als Beleg abgedruckt. Kraus hatte um 1900 an Liebknecht geschrieben:

Karl Kraus ca. Die Stunde
[26.] Im dem in der Stunde erschienenen Artikeln "Dem Kiebitz ist nichts zu teuer. Karl Kraus denunziert schon wieder die Sozialdemokraten" (siehe Akt 25) und "Krawallszenen bei einer Karl Kraus Vorlesung" - der darüber berichtet, dass Kraus' Vortrag im Favoritener Arbeiterheim angeblich aufgrund der Empörung der Arbeiter abgebrochen werden musste - identifizierten Kraus und Samek 23 Stellen, die Kraus unehrenhafter Handlungen beschuldigten, ihn herabsetzten und lächerlich machten. Daher beantragten sie Voruntersuchungen gegen unbekannte Täter wegen Ehrenbeleidigung.

Karl Kraus ca. Die Stunde
[27.] Kraus und Samek klagten Ernst Ely als Autor des bereits inkriminierten Artikels "Dem Kiebitz ist nichts zu teuer. Karl Kraus denunziert schon wieder die Sozialdemokraten" (siehe auch Akt 25 und 26) - In der Privatanklageschrift vermerkten sie, dass Gina Kaus dazu als Zeugin befragt werden könne.

Karl Kraus ca. Die Stunde
[28.] Die Stunde brachte einen Artikel über Kraus sowie einen unveröffentlichten Brief aus dem Nachlass Peter Altenbergs, in dem Kraus falsch zitiert wurde: "Das ganz grosse Herz ist in diesem Teilchen von Peter Alternbergs 'Nachlass' enthalten".

Karl Kraus ca. Richard Weininger
[29.] Richard Weininger wurde in einem Brief an Ludwig Münz, der ihm Geld schuldete, gegen diesen und Karl Kraus ausfällig:

Karl Kraus ca. Otto Tramer
[30.] Der Maturant Otto Tramer aus Mährisch-Ostrau beschimpfte Kraus brieflich, weil Kraus seinem Empfinden nach einen Artikel aus der Zeitschrift "Musik" überhaupt nicht verstanden habe, was Tramer empörte. Oskar Samek bat seinen Kollegen und guten Freund Josef Schornstein, in Mährisch-Ostrau im Auftrag von Kraus eine Ehrenbeleidigungsklage gegen Otto Tramer einzubringen.