Samek-Akten

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Karl Kraus ca. Berliner Lokalanzeiger

28.11.1929
Berlin

[141.] Der Akt beinhaltet eine Klage aufgrund einer nicht veröffentlichten Berichtigung, die wahrscheinlich eine Rezension zu "Die Unüberwindlichen" betraf. Der genaue Verlauf und der Ausgang sind aus der Aktenlage nicht ersichtlich.

Karl Kraus ca. Frankfurter Künstlertheater

26.03.1930 – 22.11.1930
Wien, Frankfurt

[143.] Im Programmheft Nr. 8 des Frankfurter Künstlertheaters waren die Erfolge der Berliner Volksbühne aufgezählt worden ohne die erfolgreiche Inszenierung von Kraus' "Die Unüberwindlichen" zu erwähnen.

Karl Kraus ca. S. Fischer Verlag (Berlin)

28.03.1930 – 25.01.1932
Wien, Berlin

[144.] Im Jahr 1928 plante Karl Kraus einen Peter Altenberg-Auswahlband bei S. Fischer in Berlin herauszubringen, es kam aber letztlich kein Vertrag zustande, auch da der Verlag den Zeitpunkt für ungeeignet hielt. S. Fischers Rechtsanwälte versicherten allerdings Kraus' Berliner Anwalt Botho Laserstein:

"Um aber Herrn Kraus jedes Entgegenkommen zu beweisen, ist meine Mandantin bereit, für den Fall, dass er den Zeitpunkt für die Herausgabe des Werkes [...] für geeignet hält, ihm das Recht der Herausgabe in einem anderen Verlag freizugeben." (144.2.)

Karl Kraus ca. Augsburger Stadttheater

18.04.1930 – 26.11.1930
Wien, Augsburg

[145.] Das Augsburger Stadttheater führte am 1. Dezember 1929 ohne Kraus' Einwilligung Szenen aus "Die letzten Tage der Menschheit" auf. Kraus und Samek beauftragten also ihren Münchner Anwalt Max Hirschberg, eine Schadensersatzforderung gegen das Stadttheater Augsburg einzubringen, wobei ihnen auffiel, "dass dessen Direktor Lustig-Prean im Kriege Mitglied des Kriegspressequartiers war und der Sohn eines Heimwehrgenerals ist" (145.1.).

Karl Kraus ca. Ernst Josef Aufricht

18.06.1930 – 12.11.1930
Wien, Berlin

[146.] Wie Berthold Viertel (siehe Akt 98) schuldete auch Ernst Josef Aufricht Kraus nach dem Konkurs des Theaterunternehmens "Die Truppe" noch 2753,45 Reichsmark. Anders als Viertel konnte Aufricht offenbar das Geld für die Rückzahlung nicht aufbringen, versprach aber Kraus und Samek über ein halbes Jahr lang wiederholt, dass er bald zahlen werde:

Karl Kraus ca. Der Wiener Tag

05.12.1930 – 27.05.1931
Wien

[147.] Die Berichterstattung des Wiener Tag über Pisks Prozess gegen Kraus (siehe Akt 134) enthielt mehrere unwahre Behauptungen. Kraus und Samek forderten eine Berichtigung dieser Behauptungen und klagten den verantwortlichen Redakteur Josef Koller, als diese nicht gebracht wurde.

Oskar Samek ca. Arbeiter-Zeitung

05.12.1930
Wien

[148.] Auch im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Prozess Pisk ca. Kraus (siehe Akt durch Oskar Pollak in der Arbeiter-Zeitung beantragte Samek die Einleitung von Vorerhebungen gegen Pollak und unbekannte Täter wegen Ehrenbeleidigung begangen durch die Presse.

Karl Kraus ca. Neues Wiener Journal

05.12.1930 – 24.12.1930
Wien

[149.] Das Neue Wiener Journal berichtete unter dem Titel "Empfindliche Verurteilung des 'Fackel'-Kraus. Genossen unter sich" über den Prozesse Pisk ca. Kraus (siehe Akt 134) und verbreitete verschiedene unrichtige Tatsachen, die Samek und Kraus berichtigt wissen wollten. Die Berichtigung wurde offenbar nicht veröffentlicht, es folgte aber auch keine Klage.

Karl Kraus ca. Kleines Blatt

05.12.1930 – 27.12.1930
Wien

[150.] Das Kleine Blatt berichtete ebenfalls vom Prozess Pisk ca. Kraus und stellte die Tatsache, dass Pisk nicht persönlich erkennbar von Kraus angegriffen wurde, falsch dar. Es brachte allerdings die von Samek verlangte Berichtigung kommentarlos und auch eine zweite Berichtigung, in der Samek die falsche Schreibweise seines Namens ("Szamek") reklamierte, ohne jeden Kommentar.