Der Vorleser

Richard Kraus

Buchhalter, Gesellschaft der Firma Jacob Kraus

* 5. November 1861, Jičín; † 1. November 1909, Wien I., Franzensring 20

Ältester Bruder von Karl Kraus.

[vgl: Georg Gaugusch, Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. A-K, Wien 2011]

Karl Kraus

Satiriker, Essayist, Lyriker, Dramatiker, Aphoristiker

Oskar Samek

Rechtsanwalt

* 2. Januar 1889, † 28. Januar 1959 New York

Kanzleiadresse: Wien 14, Reindorfgasse 18

Löschung: Verzicht 18. Oktober 1938

September 1938 Emigration in die USA

[in: Barbara Sauer und Ilse Reiter-Zatloukal, Advokaten 1938. Das Schicksal der in den Jahren 1938 bis 1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Wien 2010]

Vgl. auch: Karl Kraus contra ...: die Prozeßakten der Kanzlei Oskar Samek in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, bearb. u. kommentiert von Hermann Böhm, Wien, Wiener Stadt- u. Landesbibliothek, Bd. 4, 1997, 359-364.

Alfred Kraus

Chemiker, Industrieller, Gesellschafter der Firma Jacob Kraus

* 18. Mai 1867, Jičín, Böhmen; † 1. August 1938, Baden bei Wien

Alfred Kraus heiratete am 14. August 1900 in Marienbad (Israelitische Kultusgemeinde Pilsen) Rosa Hirsch. Am 12. Februar 1904 trat er aus dem Judentum aus und ließ sich römisch-katholisch taufen.

Nach dem Tod seines Bruders Karl übernahm er zusammen mit anderen Brüdern die Weiterführung einiger Prozesse von Karl Kraus. Er lebte damals in Wien III., Jacquingasse 49.

Zuletzt war er Präsident der Vereinigten Papier- und Ultramarinfabriken AG in Wien und Prag.

[vgl: Georg Gaugusch, Wer einmal war. Das jüdische Großbürgertum Wiens 1800-1938. A-K, Wien 2011, 1547]

Karl Kraus ca. Die Stunde

30.01.1925 - 01.02.1925
Wien

[11.] Die Stunde brachte die Falschmeldung, dass zwischen Kraus und seinen Brüdern ein Erbschaftskonflikt "entbrannt" sei und titelte: "Ein Bruderzwist im Hause Karl Kraus - Der Packel-, Der Sackel-, Der Lackel- und Der Fackel-Kraus". Der Familierechtsanwalt Arnold Eisler brachte eine Berichtigung ein, die Die Stunde angeblich nur aus Rücksicht auf die Person Eislers brachte, obwohl sie nicht den Bestimmungen des Pressegesetzes entsprach.