Der Vorleser
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Karl Kraus ca. Prager Presse
[38.] Wie die Arbeiter-Zeitung (siehe Akt 37.) berichtete auch die Prager Presse von "Tumultszenen bei einer Karl-Kraus-Vorlesung" im Favoritner Arbeiterheim, zu denen es aufgrund von Kraus' ungerechtfertigten Angriffen gegen die sozialdemokratische Kunststelle gekommen sei. Wiederum forderte Samek entsprechende Berichtigungen: Zu einem Zwischenfall sei es erst am Ende des Vortrags durch ein Missverständnis gekommen. Einige wenige hätten das Wort "Anzuschmarotzen" statt auf Bekéssy auf die sozialdemokratischen Parteiführer bezogen. Die Berichtigung erschien am 20.

Zeitungsartikel aus: Prager Presse

Zeitungsartikel aus: Prager Presse

Beil.: Originalmappe Oskar Samek - Akt 38

Karl Kraus ca. Pestrého Týdne
[106.] Oskar Samek informierte die Zeitschrift Pestrého Týdne, die ein Foto von Karl Kraus veröffentlicht hatte, dass dies ohne Kraus' Erlaubnis - die er eigentlich nie erteile - nicht gestattet sei. Kraus werde aber von einer Strafanzeige absehen, da er wisse, dass es zu dieser Veröffentlichung ohne unfreundliche Absicht gekommen sei, denn seine Freundin, die Gräfin Mary Dobrženský, hatte das Bild übergeben. Samek forderte allerdings eine entsprechende Erklärung, dass das Bild ohne Zustimmung gebracht worden sei, sowie eine Bußzahlung an die örtliche Kinderwohlfahrt.