[...]
Die Weber
Schauspiel aus den vierziger Jahren in fünf Akten von Gerhart Hauptmann
[...]
Eine Pause nach dem 2., kürzere Pausen nach dem 3. und 4. Akte.
Der Vortrag, der der Gestalt der Berliner Uraufführung am 26. Februar 1893 nahekommt, bezweckt die Rehabilitierung des Werkes nach all dem, was die Berliner Bühnen in den letzten Jahrzehnten mit ihm aufgeführt haben. Er soll bloß die Beziehung des Vortragenden zum Werk bekunden, nicht die zu einem Autor, dessen längst beeinträchtigtes Wesensbild, durch Krieg und Zeit verwirrt, heute bis zu der Möglichkeit entwickelt ist, daß der Dichter der »Weber« und des »Hannele« in Wien aus der Hand eines journalistischen Organisators des Arbeitermordes, aus der Hand eines gebrandmarkten Erpressers, Diebs und Kupplers, den Ehrenpreis des »Lippowitzrings« in Empfang nimmt. Umso gebieterischer die Pflicht, die reinen und großen Gaben seiner dichterischen Jugend als unverlierbaren Wert zu bekennen.
[...]