[Karl Kraus las im Kleinen Konzerthaussaal am] 2. November, 7 Uhr:
I. Shakespeare: Timon von Athen, übersetzt von Dorothea Tieck. Zum erstenmal in der vollständigen, auch den 4. und 5. Akt umfassenden Bearbeitung des Vortragenden. (Vor Beginn: Mozarts Ouverture zu »Idomeneus«. In der kurzen Pause nach dem 3. Akt: Glucks Ouverture zu »Iphigenie in Aulis«. Tanzmusik beim Bankett: Improvisation von Dr. Viktor Junk.)
[Im Personenverzeichnis des Programms hat »Ein Soldat« gefehlt.]
II. Traumstück (Musik von Heinrich Jalowetz).
Begleitung: Dr. Viktor Junk.
Die Hälfte des Ertrags (inkl. Programmerlös): K 2,793.000. für die Hinterbliebenen Kurt Eisners und andere Notleidende.
[Die Fackel 668-675, 12.1924, 51-52] - zitiert nach Austrian Academy Corpus
Programmzettel
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I
Ouverture
Timon von Athen
Von Shakespeare
Übersetzt von Dorothea Tieck
Zum erstenmal in der vollständigen Bearbeitung des Vortragenden.
(Mit einer kurzen Pause)
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10 Minuten Pause
II
Traumstück
Von Karl Kraus
Musik von Heinrich Jalowetz
Dichter
Die Drei
Der Gürtelpelz
Feldherr, Techniker, Journalist
Tuberkulöses Kind
Valuta und Zinsfuß
Baumkrone
Die Psychoanalen
Imago
Geräusch
Der Traum
Ein toter Soldat. Ein Schmetterling. Politisten. Eine Katze. Eine Zeitung.
Änderung und Kürzung vorbehalten
Die Hälfte des Ertrags für die Hinterbliebenen Kurt Eisners (Frau Elsner Eisner, Gengenbach i. B., Deutschland) und andere Notleidende.
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