[…]
I.
Das technoromantische Abenteuer
Von der Sinai-Front
Ein Kantianer und Kant
Um Mißverständnissen vorzubeugen
Von Lionardo da Vinci
Von Goethe
Erfahrungen
Ei-Ersatz Dottofix
Die europäische Melange
Papierknappheit in Österreich
Das kann man nicht oft genug hören
Für Lammasch.
II.
Wie Hindenburg und Ludendorff unter Paul Goldmanns Einwirkung zu Pazifisten wurden
Vor dem Einschlafen der Welt
Die mit gutem Beispiel vorangehen und die ihnen folgen
Epigramme
Das Lied vom armen Kind. Von Frank Wedekind † (Erstdruck in der Fackel 1904)
Unsere Pallas Athene!
Deutsche Propaganda
Kriegsmüde
Die Kriegsschreiber nach dem Krieg.
III. Der Bauer, der Hund und der Soldat
Zum ewigen Frieden.
Netzbiographie Karl Kraus
Transkription:
[...]
Das übliche Saalerlebnis, daß gewisse Solisten der Hörerschaft das Vergnügen über die leichte Agnoszierung zeit- und ortsbekannter Namen und Klänge nicht unterdrücken können, möge dem Vorleser diesmal erspart bleiben. Er ist nicht darauf erpicht, solche Beweise der Eingeweihtheit, solche Bekenntnisse der Bekanntschaft und Verwandtschaft mit den trostlosen Anlässen seiner Gestaltung als Erfolg einzuheimsen. Die Übernahme der komischen Trivialität in das Grauen sollte das Unglück, in dieser Zeit und an diesem Ort zu leben, tiefer fühlen lassen und keineswegs damit versöhnen. Da die Absicht fehlschlägt, flüchtet der Vorleser oft genug zu Shakespeare und Andern, froh der verminderten Gefolgschaft und des
Zurückbleibens jener, die an solchen Abenden »nicht auf ihre Kosten kommen«. Da aber eben diesmal die Meinung Platz greifen könnte, daß ein Wiener Weltuntergang ein Spassettl sei, möge die Bitte helfen. Wenn nicht, so ist von jenen besseren Teilen des Publikums, deren Erschütterung bis zur Garderobe und sogar darüber hinaus vorhält und deren Empfänglichkeit oder Würde diese Vorlesungen nicht völlig zur beschämten Preisgabe eines Geheimnisses macht, zu erwarten, daß sie die unbewegten Lacher und Freunde stofflicher Reize zurechtzischen werden, so daß solche es künftig vorziehen, anstatt in diesem Saal bei den Quellen ihrer Belustigung einzukehren. Zur leichteren Orientierung, welche Hörer hier gemeint sind, diene das Gefühl jener, die sich durch diese Erklärung getroffen fühlen oder soeben etwa zu dem Ausruf »Das hat die Welt nicht gesehn!« geneigt wären. Ihnen wird, mit der Beruhigung, daß Goethe sie ohnedies langweilen dürfte, anheimgestellt, sich vor Beginn geräuschlos zu entfernen und ihr Eintrittsgeld an der Kassa zu beheben.
I.
Das technoromantische Abenteuer
Von der Sinai-Front
Ein Kantianer und Kant
Um Missverständnissen vorzubeugen
Von Goethe
Erfahrungen
Ei-Ersatz Dottofix
Die europäische Melange
Papierknappheit in Österreich
Ein Soldat steht in den Bergen bei Astago auf der Wacht
Das kann man nicht oft genug hören
Für Lammasch
10 Minuten Pause
II.
Wie Hindenburg und Ludendorff unter Paul Goldmanns Einwirkung zu Pazifisten wurden
Vor dem Einschlafen der Welt
Die mit gutem Beispiel vorangehen und die ihnen folgen
Die Kriegsschreiber nach dem Krieg
Der Katzelmacher
Das Lied vom armen Kind. Von Frank Wedekind † (Erstdruck in der Fackel 1904)
Neue Musikalien
Unsere Pallas Athene
Die große Kanone
Kriegsmüde
Lied des Alldeutschen
Der Bauer, der Hund und der Soldat
Aus: Die letzte Nacht: Fressack, Naschkatz (Hyänen); Der Herr der Hyänen; Chor der Hyänen
Zum ewigen Frieden
»Bei dem traurigen Anblick nicht sowohl der Übel, die das menschliche Geschlecht aus Naturursachen drücken, als vielmehr derjenigen, welche die Menschen sich untereinander selbst anthun, erheitert sich doch das Gemüth durch die Aussicht, es könne künftig besser werden; und zwar mit uneigennützigem Wohlwollen, wenn wir längst im Grabe sein und die Früchte, die wir zum Teil selbst gesät haben, nicht einernten werden.« Immanuel Kant
Änderung und Kürzung des Programms vorbehalten.
Ein Teil des Ertrags wird dem Arbeiterverein »Kinderfreunde« (V. Rechte Wienzeile 97) zugeführt.
[…]